Projekte

Im Fachbereich Demokratiebildung verwirklichen wir neben unseren dauerhaften Beratungs- und Bildungsangeboten immer wieder zeitlich begrenzte Projekte.

 

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Aktuelle Projekte

#ALLEinklusive:

Zu Beginn des Jahres 2023 startete das von der Aktion Mensch geförderte Projekt #ALLEinklusive. Dieses ist im Fachbereich Demokratiebildung angesiedelt und hat das Ziel politische Bildung anders zu denken und so für alle Menschen zugänglich zu machen.

Inklusion beziehen wir dabei nicht nur auf die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, sondern auf alle Menschen, denen aufgrund verschiedener Merkmale eben jene Zugänge zu gesellschaftlichen Prozessen verwehrt bleibt. Deswegen gestalteten wir unsere bisherigen Angebote barriereärmer und probierten neue Formate aus, um so unterschiedlichste Gruppen ansprechen und erreichen zu können.  Dabei setzen wir auf verschiedene mediale und künstlerische Highlights, bei denen die Teilnehmenden auf ihre Art und Weise der Auseinandersetzung mit den Themen Ausdruck verleihen konnten. So haben wir beispielsweise einen Film und Graffitis gemacht.

Auschwitz Gedenkfahrt 2024

Im September 2023 starteten wir mit 24 Schüler_innen des Wagenburg-Gymnasiums in die Vorbereitungen für eine Fahrt nach Polen Anfang 2024. Gemeinsam setzten wir uns in der Vorbereitung der Fahrt mit den diversen Verbindungen von Stuttgart nach Auschwitz auseinander, in dem wir das Hotel Silber, die ehemalige Gestapo-Zentrale, und die Zentrale Stelle für die Verfolgung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg besuchten. Außerdem begaben wir uns auf die Spuren des NS in Stuttgart und besuchten die jüdische Gemeinde.

Ende Januar 2024 ging es dann mit dem Reisebus nach Polen. Dort reisten wir zunächst nach Krakau und beschäftigen uns im Rahmen einer Stadtführung mit dem jüdischen Viertel und dem ehemaligen Ghetto, das dort während der Besatung durch das NS-Regime bestand. Im Schindler-Museum setzten wir uns vertieft mit der Verfolgung der polnischen Juden und Jüdinnen und der Geschichte von Oskar Schindler auseinander. Der Schwerpunkt unserer Reise nach Polen lag allerdings in Oświęcim. Dort kamen wir in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte unter und besuchten von dort aus an 5 Tagen die KZ-Gedenkstätten Auschwitz I und Auschwitz-Birkenau. Die Führungen und die Vertiefungsworkshops gaben uns die Gelegenheit uns vertieft mit diesen unmenschlichen Orten und den Opfern der NS-Verfolgung zu beschäftigen. Alle Teilnehmenden waren tief bewegt und berührt bei dieser Begegnung mit der europäischen Geschichte. Die Auseinandersetzung mit Auschwitz und einzelnen Geschichten von Menschen, die dorthin verschleppt, malträtiert und ermordet wurden, mündete in zwei Abschlussveranstaltungen, bei denen die Jugendlichen u.a. eine von ihnen erstellte Ausstellung, eine Performance, Gedichte etc. zunächst der Schulgemeinschaft und am Abend dann Freund_innen, Familie und interessierten weiteren Gästen präsentierten.

Die gemeinsame Fahrt nach Polen hat uns alle verändert und auch als Gruppe etwas mit uns gemacht. Wir sind dankbar, dass wir diese Reise unternehmen konnten.

Finanziell unterstützt wurden wir vom KJP des Bundes im Rahmen der Förderung durch das IBB – Internationales Bildungs- und Begegnungswerk.

Vergangene Projekte

Meine, deine, unsere Stadtgeschichte

Die politisch-historische Bildung in der Migrationsgesellschaft versteht sich als multiperspektivisch. Gemeinsame Lernprozesse sowie gemeinsames Erinnern sollen die gesellschaftliche Realität abbilden und Narrative sichtbar machen die nicht Teil der Dominanzkultur sind.

Durch diesen Anspruch entstand das Projekt „Meine, deine, unsere Stadtgeschichte“ , gefördert von der Stiftung Erinnerung, Zukunft und Verantwortung, welches im Jahr 2020 und 2021 verschiedene junge Interessierte mit Flucht- und Migrationsgeschichte zusammenbrachte, die sich gemeinsam mit der Geschichte des Nationalsozialismus und aktuellen Bezügen beschäftigten, ihre Gedanken teilten und Bezüge zu ihren eigenen Biographien herstellen konnten.

Die Teilnehmenden konnten sich dabei inhaltlich austauschen sowie die Themen kreativ bearbeiten, so kam es beispielsweise zu einem Graffiti Workshop zu Diskriminierung während des Nationalsozialismus und heute. Dabei wurde stetig der Lern- und Gedenkort Hotel Silber als ehemalige Gestapo Zentrale aktiv als historischer Ort eingebunden sowie die Stadt Stuttgart mit ihren Stolpersteinen und Denkmälern als Erkundungsort für die Zeit des Nationalsozialismus sichtbar.

Polizei und Zivilgesellschaft

Das Verhältnis zwischen Polizei und Zivilgesellschaft ist zuweilen angespannt und konfliktreich. Die Polizei leistet eine gesellschaftlich notwendige Arbeit, gleichzeitig rufen polizeiliche Maßnahmen und das Fehlverhalten einzelner Beamt_innen immer wieder Kritik hervor.

Das Kooperationsprojekt des Stadtjugendring Stuttgart e.V., der Anlauf- und Vernetzungsstelle bei der LAGO (Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg e. V.) gegen Rassismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. und des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg hatte zum Ziel, Menschen aus der Zivilgesellschaft und der Polizei einen Raum zu bieten, in dem sie auf Augenhöhe in einen Austausch treten können.

Festival gegen Rassismus

Als Kooperationsprojekt planten der Stadtjugendring Stuttgart e.V. und die DGB-Jugend ein Festival gegen Rassismus in Stuttgart am 17. September 2022 in Stuttgart-Mitte.

Musik, Workshops, Infostände, Gemütlichkeit, Aktion und Feierlaune gepaart mit handfesten Aussagen gegen Rassismus. Das war der Mix, um gemeinsam mit Jugendlichen eine Stadt mitzugestalten, die zivilgesellschaftlich, organisiert und kontinuierlich gegen Rassismus in unserer Gesellschaft eintritt.

Weitere Informationen unter:
www.instagram.com/festivalgegenrassismus2022s
www.facebook.com/FestivalggRassismus